cc human resource development interview1

Frau Kollar Plasser, Stiftung Liebenau

"So hat uns die C&C bei allen Herausforderungen der Arbeitsmigration professionell unterstützt, inklusive der Administration des Visums-, Ausbildungs- und Einreiseprozesses."

Guten Tag Frau Kollar Plasser, herzlichen Dank für Ihre Zeit. Bevor wir beginnen, könnten Sie uns bitte etwas über Ihre Rolle bei der Stiftung Liebenau erzählen.

Guten Tag, gerne. Ich bin tätig als Regionalleiterin für Oberösterreich sowie Kärnten und verantwortlich für das landesweit erste Projekt zur Gewinnung von philippinischen Pflegekräften.

Wie kam es zu einer Zusammenarbeit mit der C&C HR Development?

In einem seitens der WKO initiierten Pilotprojekt zur Fachkräfteanwerbung gab es die Möglichkeit, sich als Arbeitgeber zu beteiligen. Zu diesem Zeitpunkt gab es keine Fachkräfteprogramme, welche zielgerichtet Pflegekräfte aus den Philippinen für eine Arbeit in Österreich anwarben. Somit waren wir die Ersten.

Was können Sie über die Zusammenarbeit berichten?

Die C&C HR Development kannte sich aufgrund ihrer Erfahrung aus Deutschland von Beginn an gut aus und so gelang es uns gemeinsam, ein für alle Seiten faires Programm für Österreich auf die Beine zu stellen. So hat uns die C&C bei allen Herausforderungen der Arbeitsmigration professionell unterstützt, inklusive der Administration des Visums-, Ausbildungs- und Einreiseprozesses. Der Migrationsprozess wurde sehr professionell und transparent gestaltet und das Team von C&C HR Development war immer erreichbar und sehr hilfsbereit.

Was hat Ihnen besonders gut gefallen an der Arbeit von C&C HR Development?

Ich war besonders beeindruckt von der Verfügbarkeit und Art der Kommunikation mit dem Team von C&C HR Development. Es gab eine regelmäßige und transparente Kommunikation, die es uns ermöglichte, immer auf dem Laufenden zu bleiben und die Fortschritte des Migrationsprozesses nachzuvollziehen. Auch das tiefverwurzelte Netzwerk im Ausland der C&C HR Development hat uns sehr geholfen.

Wie haben sich die ausländischen Pflegekräfte auf Ihr Team und Ihre Arbeit ausgewirkt?

Die philippinischen Pflegekräfte sind eine große Bereicherung für unser Team. Sie sind empathisch und haben eine exzellente fachliche Ausbildung. Es bereitet uns viel Freude, sie zu integrieren und mit ihnen zu arbeiten. Sie leisten einen wichtigen Beitrag zum Erhalt unserer Pflegeleistungen und wir möchten sie nicht mehr missen.

Würden Sie C&C HR Development weiterempfehlen?

Auf jeden Fall. Die Zusammenarbeit war aus unserer Sicht der Garant dafür, Pflegekräfte aus Drittstaaten sinnvoll zu gewinnen. Das Thema der Arbeitsmigration mitsamt seinen Hindernissen liegt nicht in unserer Kernaufgabe als Pflegeeinrichtung. Es gibt nicht viele kompetente Partner, die einer solch komplexen Aufgabe gewachsen sind. Daher kann ich eine Zusammenarbeit mit C&C HR Development uneingeschränkt empfehlen.

Weitere Informationen

Der Anwerbungsprozess auf den Philippinen umfasst offizielle Registrierungen. Gemäß den staatlichen Vorgaben ist es ausländischen Arbeitgebern nicht ohne weiteres gestattet, direkt Fachkräfte anzuwerben. Stattdessen müssen sich ausländische Agenturen einem umfangreichen Audit unterziehen, kooperative Strukturen mit philippinischen Partnern nachweisen und entsprechend den philippinischen Vorgaben anwerben.

Ähnliche Bestimmungen gelten für die Einreise nach Österreich. Hier müssen Nostrifikations- und Sprachnachweise erbracht sowie Nachschulungen implementiert werden, um den Anforderungen der Rot-Weiß-Rot-Kartenbestimmungen gerecht zu werden. Dies beinhaltet auch die Organisation von Deutschkursen und anerkannten Sprachprüfungen im Ausland gemäß des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens (GER). Für die Weiterbildung in Österreich sind zudem ausreichende Ausbildungs- und Prüfungskapazitäten erforderlich, um die Fachkräfte auf das erforderliche Niveau zu bringen.

Diese Anforderungen führen zu hohen finanziellen, persönlichen und organisatorischen Aufwendungen im Bereich der Auslandsarbeit. Investitionen dieser Art müssen als Risikokapital betrachtet werden, besonders wenn keine engen, partnerschaftlichen Strukturen auf den Philippinen bestehen.

Aufgrund ihrer Gemeinnützigkeit und ihres Gesellschaftszwecks können österreichische Arbeitgeber dieses Auslandsrisiko oft nicht tragen. Daher erscheint eine Zusammenarbeit mit Unternehmen sinnvoll, die diesen Prozess als ihre Kernaufgabe betrachten und sowohl die Risikoübernahme für Arbeitgebende als auch die kostenlose Bereitstellung für Fachkräfte ermöglichen.